lachendes Team bei einem Brainstorming

Mitarbeiter:innen, die immer Vollgas geben. Nicht nur 100 %, sondern 110 % geben. In vielen Unternehmen ist das leider nur Wunschdenken. Harte Faktoren wie die Höhe des monatlichen Gehalts sind für die meisten Arbeitnehmer:innen schon lange nicht mehr das Nonplusultra. Natürlich wird Geld immer eine Rolle spielen. Jedoch entscheiden heute meist weiche Faktoren über eine geringe oder hohe Mitarbeitermotivation. Ausschlaggebend ist, wie Du auf die individuellen Wünsche und Bedürfnisse deiner Mitarbeiter:innen eingehst.

Was genau Mitarbeitermotivation eigentlich ist und mit welchen konkreten Maßnahmen Du sie erfolgreich steigern kannst, verrät dir unser Artikel. So viel sei schonmal gesagt: die Basis für langfristige und tiefe Motivation liegt im Inneren der Mitarbeiter:innen. Es ist die Aufgabe von Führungskräften in der neuen Arbeitswelt, diese Motivation auch zu wecken.

Gliederung

Was genau ist Mitarbeitermotivation?

Mitarbeitermotivation, darin stecken die Worte “Mitarbeiter” und “Motivation”. Es geht also primär darum, wie Führungskräfte den hohen Ansprüchen heutiger Arbeitnehmer:innen begegnen und sie zu erfolgreicher Arbeit motivieren. Welche Anreize müssen Führungskräfte also schaffen, um das Feuer in den Mitarbeiter:innen zu zünden? Und wie können Mitarbeiter:innen ihr volles Potenzial ausschöpfen? 

Mitarbeiterzentriertheit ist der Schlüssel. Wünsche und Bedürfnisse von Arbeitnehmer:innen haben sich in den vergangenen 20 Jahren stark verändert. Aus dieser Entwicklung entstand New Work – die neue Arbeitswelt. In diesem von Globalisierung und Digitalisierung geprägten Konstrukt dreht sich alles um die Mitarbeiter:innen. Heutzutage kann sich kein erfolgreiches Unternehmen mehr leisten, die Wünsche seiner Mitarbeiter:innen zu ignorieren.

Intrinsische und Extrinsische Mitarbeitermotivation

Extrinsische Motivation

Mitarbeitermotivation wird in 2 Kategorien unterteilt. Die erste ist die sogenannte extrinsische Motivation. Hierbei handelt es sich um äußere Anreize, um die Motivation von Mitarbeiter:innen zu steigern. Maßnahmen können sowohl positiver als auch negativer Ausprägung sein. Negativ wäre z.B. eine bevorstehende Abmahnung oder sogar eine Kündigung. Positiv wäre beispielsweise die Aussicht auf eine Gehaltserhöhung. In beiden Fällen sollen die Mitarbeiter.innen zu besseren Arbeitsergebnissen motiviert werden. Extrinsische Maßnahmen sind ohne Zweifel wirkungsvoll. Einerseits möchte niemand gekündigt werden, andererseits wird auch niemand eine Gehaltserhöhung ablehnen. Trotzdem halten von außen getriggerte Anreize für mehr Mitarbeitermotivation meist nicht lange an. Möchtest du, dass deine Mitarbeiter:innen langfristig motivierter sind, musst du anders an die Sache herangehen. 

Intrinsische Motivation

Wenn Deine Mitarbeiter:innen Spaß an ihrer Arbeit haben, nutzt Du wahrscheinlich schon Maßnahmen der intrinsischen Motivation. Unter der intrinsischen Motivation lassen sich dabei alle Impulse zählen, die aus dem Inneren der Mitarbeiter:innen kommen und die eigene Motivation steigern. Neben Spaß zählt dazu z.B. auch ein gewisses Maß an Eigenständigkeit. Mitarbeiter:innen wollen, dass Führungskräfte Vertrauen in ihre Fähigkeiten haben. Ebenso wichtig in diesem Zusammenhang ist die Sinnhaftigkeit der Arbeit. Haben Deine Mitarbeiter:innen das Gefühl, dass sie mit ihrer Arbeit etwas bewegen, motiviert sie das ungemein. Wie du Dir vielleicht schon vorstellen kannst, bauen intrinsische Maßnahmen viel mehr auf Langfristigkeit. Sie schaffen eine stabile Basis für eine hohe Mitarbeitermotivation und ein insgesamt angenehmes Arbeitsklima. Wie kannst Du es also schaffen, dass Mitarbeiter:innen von sich aus motivierter sind?
Team freut sich und klatscht ein
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7 konkrete Maßnahmen für mehr Mitarbeiterzufriedenheit

1. Loben, was das Zeug hält

Eine Umfrage von Compensation Partner in Kooperation mit dem Vergleichsportal Gehalt.de aus dem Jahr 2019 zeigt es deutlich: der häufigste Kündigungsgrund von Arbeitnehmer:innen ist eine fehlende Wertschätzung von Vorgesetzten. Über 56 % der über 1000 befragten Personen wünschen sich eine hohe Wertschätzung gegenüber den Mitarbeiter:innen seitens ihrer Arbeitgeber:innen. Es gibt wahrscheinlich keinen Menschen auf der Welt, der sich nach guter Arbeit nicht über ein Lob von dem/der Chef:in freut. Wenn Du also deinen Mitarbeiter:innen regelmäßig Lob entgegenbringst, hat das gleich mehrere positive Effekte. Durch positives Feedback bekommen Deine Mitarbeiter:innen nämlich die nötige Wertschätzung. Sie spüren, dass sich ihre Arbeit positiv auf das Unternehmen auswirkt und sie einen entscheidenden Anteil am Erfolg haben. Zudem fällt es deinen Mitarbeiter:innen durch Lob leichter, den Sinn ihrer Arbeit zu begreifen. Deine Mitarbeiter:innen merken, dass das, was sie tun, wichtig ist und arbeiten in Zukunft noch motivierter arbeiten. Regelmäßige Wertschätzung kann also wahre Wunder wirken. Vor allem für die Motivation Deiner Mitarbeiter:innen und deren Bindung an Dein Unternehmen.

2. Transparente und offene Kommunikation

Transparenz ist für erfolgreiche Unternehmen eine absolute Grundvoraussetzung. Eine offene Kommunikation über Unternehmensziele, Arbeitsergebnisse und Fortschritte hilft nicht nur jedem/jeder einzelnen Mitarbeiter:in, sondern auch dem gesamten Unternehmen. Stell Dir vor, Du verteilst lediglich Aufgaben an Deine Mitarbeiter:innen, ohne dass sie das langfristige Ziel dahinter kennen. Dann arbeiten sie nur wie Roboter stumpf ihre Aufgaben ab. Für Deine Mitarbeiter:innen ist es enorm wichtig, dass sie wissen, worauf sie hinarbeiten. Nur dann ist es ihnen möglich, eigene Ideen einzubringen und auch wirklich etwas zu bewegen. Zudem fühlt sich durch offene und transparente Kommunikation niemand ausgeschlossen. Es entsteht ein echtes Wir-Gefühl im Unternehmen. Deine Mitarbeiter:innen arbeiten motivierter, wenn sie sich selbst nicht nur als Hilfskraft der Führungsebene verstehen.

Welche Tools nutzen wir?

Welche Tools nutzen wir eigentlich für eine offene und transparente Kommunikation? Für kleine Anliegen und Fragen im Arbeitsalltag nutzen wir Slack als Chat-Tool. Slack ermöglicht auf einfache Art und Weise Direkt- und Gruppennachrichten und vernetzt die Mitarbeiter:innen schnell miteinander, wenn sie nicht am selben Ort sind. Natürlich müssen einige Sachen auch mal etwas ausführlicher und face-to-face besprochen werden. Deswegen nutzen wir für größere Themen oder auch Daily- und Weekly-Meetings die Lösungen von Google. Google Mail, Google Calendar und Google Meet funktionieren zusammen einfach und problemlos. Zusätzlich schaffen die Tools von Google eine einheitliche Arbeitsoberfläche, sodass jeder/jede Mitarbeiter:in den Überblick behält. Apropos Überblick: damit jeder/jede einzelne Mitarbeiter:in seine Aufgaben und Ziele im Blick behält, haben wir Jira bei uns etabliert. Bei Jira kann jeder seine eigenen Aufgaben mit Prioritäten-Anzeige und Deadlines sehen und auch überblicken, woran die Kolleg:innen gerade arbeiten. Man fühlt sich also schnell als Teil des großen Ganzen und das Team zieht an einem Strang.
Viele Mitarbeiter:innen haben Angst davor, Fehler in ihrem Job zu machen. Fehler sind jedoch ein essentieller Bestandteil des Lernprozesses. Schließlich ist kein Mensch komplett fehlerfrei. Auch Führungskräfte müssen zuerst Fehler machen, bevor sie zu einem erfolgreichen Leader werden. Wenn Du Dir dessen bewusst wirst, wird es Dir schließlich auch leichter fallen, eine offene Fehlerkultur in Deinem Unternehmen einzuführen. Anstatt Fehler zu bestrafen, solltest Du Deine Mitarbeiter:innen mit Tipps und Ratschlägen ermutigen, dieselben Fehler nicht nochmal zu machen. Gib wertvolle Tipps und Ratschläge, die ihnen helfen, dieselben Fehler nicht nochmal zu machen. Auf diesem Wege schaffst Du nicht nur eine angenehmere Arbeitsatmosphäre, Du motivierst Deine Mitarbeiter:innen auch eigenständig zu arbeiten und besser zu werden.
Frau bekommt positives Feedback von ihrem Team
Bild: Kawee - stock.adobe.com

4. Flexible und individuelle Mitarbeiter-Benefits

Stellst Du Deinen Mitarbeiter:innen schon flexibel und individuell einsetzbare Benefits zur Verfügung? Falls nicht, solltest Du das schnellstmöglich ändern. Mitarbeiter-Benefits geben Dir die Möglichkeit auf die Wünsche und Bedürfnisse Deiner Mitarbeiter:innen einzugehen. Zusätzlich steigern sie auch die Zufriedenheit Deiner Mitarbeiter:innnen und binden sie langfristig an Dein Unternehmen. Mitarbeiter:innen erhalten auf diesem Wege die Wertschätzung, die sie für ihre Arbeit verdienen. Den gewünschten Effekt haben Benefits jedoch nur, wenn sich jeder Einzelne diese nach seinen Wünschen und Bedürfnissen aussuchen kann. Die Übernahme der Kita-Betreuungskosten seitens der Arbeitgeber:innen ist beispielsweise nur für Arbeitnehmer:innen nützlich, die Kinder im nicht schulpflichtigen Alter haben. Insgesamt steht fest: Willst Du mit Deinem Unternehmen in der neuen Arbeitswelt Fuß fassen, sind Mitarbeiter-Benefits ein absolutes Muss.

5. Moderner Führungsstil

Eine erhöhte Mitarbeitermotivation und ein moderner Führungsstil gehen Hand in Hand. Führungskräfte sollten sich heutzutage nicht mehr als Boss, sondern vielmehr als einen Leader verstehen. Sie führen durch Empathie und Humor. Ihr Fokus liegt auf dem Erreichen von Zielen. Statt robotische Aufgaben vorzugeben, geben sie ihren Mitarbeiter:innen mehr Entscheidungsfreiheit. So werden sie zu Intrapreneuren – zu Unternehmer:innen im Unternehmen. Dabei ist die Kommunikation auf Augenhöhe ebenso essentiell wie regelmäßiges und konstruktives Feedback. Das sind nur einige Eigenschaften, die moderne Führungskräfte brauchen. Ein Boss dämpft die Motivation der Mitarbeiter:innen und hält an striktem Gehorsam und strengen Hierarchien fest. Ein Leader hingegen ist Teil des Teams und entwickelt sich stets weiter, um den Mitarbeiter:innen ein angenehmes Arbeitsklima ermöglichen zu können. Ein Leader zu sein ist also viel cooler!

zwei Frauen arbeiten gemeinsam an einem Laptop
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6. Flexible Arbeitszeitmodelle

Es gibt kaum eine Maßnahme, die Mitarbeiter:innen so stark motiviert wie das Schaffen von Freiräumen. Flexible Arbeitszeitmodelle geben Deinen Mitarbeiter:innen die Chance, ihren Arbeitstag nach ihren persönlichen Präferenzen selbst einzuteilen. Möglicherweise hat ein/eine Mitarbeiter:in seine/ihre produktivste Phase erst am Abend zwischen 20 und 22 Uhr und liefert in dieser Zeit die besten Ergebnisse. Warum sollte man ihn/sie dann also zwingen, zwischen 10 und 12 Uhr im Büro zu sitzen? Natürlich sind manchmal feste Kernarbeitszeiten notwendig, um einen direkten Austausch und eine gewisse Planbarkeit zu ermöglichen. Es gibt jedoch mittlerweile eine Vielzahl an Arbeitszeitmodellen, die Deinen Mitarbeiter:innen viel Flexibilität und Freiraum schaffen. Probier’s einfach aus und rede mit Deinen Mitarbeiter:innen über ihre Wünsche!

7. Büro der Zukunft

Über die Notwendigkeit und Bedeutung von Büros in der Zukunft lässt sich wegen zunehmender Remote-Möglichkeiten sicherlich streiten. Trotzdem wird insbesondere das Büro als kulturelles Zentrum des Unternehmens in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle spielen. Remote-Work funktioniert nämlich nur gut, wenn dabei der direkte Austausch mit den Kolleg:innen nicht zu kurz kommt. Um sich also wirklich als Teil eines Teams zu fühlen und sich mit der Unternehmenskultur identifizieren zu können, braucht es passende Büroräume. Doch aufgepasst: damit Deine Mitarbeiter:innen auch gerne ins Büro kommen, muss eine attraktive und moderne Büroeinrichtung her. Schließlich sollen sich an diesem Ort alle wohlfühlen. Inzwischen existieren zahlreiche innovative Ideen und Ansätze zur Bürogestaltung. Auch hier gilt natürlich wieder: Im Fokus stehen immer die Mitarbeiter:innen. Frage Deine Mitarbeiter:innen am besten, was sie sich für ein schönes Büro wünschen.

modernes Büro mit einer Einrichtung aus Holz
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Fazit – Benefits führen zum Ziel

Wie Du siehst, gibt es viele Möglichkeiten, die Motivation Deiner Mitarbeiter:innen nachhaltig zu steigern. Nie war es wichtiger, Deine Mitarbeiter:innen zu motivieren als heute. Sind sie nämlich unzufrieden, verlierst Du sie schneller, als du “Mitarbeitermotivation” überhaupt aussprechen kannst. Begegne Deinen Mitarbeiter:innen auf Augenhöhe. Gib ihnen regelmäßig konstruktives und auch positives Feedback. Eröffne ihnen die nötigen persönlichen Freiräume und lass sie selbstbestimmt arbeiten. Denke auch unbedingt an flexible Benefits für Deine Mitarbeiter:innen. Nur mit individuellen Benefits kannst Du wirklich erfolgreich auf die Bedürfnisse Deiner Mitarbeiter:innen eingehen. Dann bist Du auf dem besten Weg die Mitarbeitermotivation in Deinem Unternehmen erfolgreich zu steigern.
Benefits für dein Team

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