Frau zeigt ihrem Team etwas am Smartphone

Menschen verlassen nicht Unternehmen, sondern ihre/n Chef:in. Mit New Work verändern sich auch die Anforderungen an Führungskräfte von Unternehmen. Aus einem Boss wird ein Leader. Inspiration, Wertschätzung und die Fähigkeit zum Zuhören oder Einschüchterung, Befehle und Nörgeleien? Es ist unschwer zu erkennen, was besser ist und das Unternehmen vorantreibt. Nun liegt es an Dir. Willst Du ein Leader oder ein Boss sein?

Der Wunsch von Mitarbeiter:innen nach mehr Freiheit, Flexibilität und Selbstbestimmtheit ist nicht mehr zu überhören. Das haben Führungskräfte von den meisten Unternehmen schon längst verstanden. Jetzt muss auch gehandelt werden, damit der New Work Trend nicht einfach vorbeizieht.

Welche konkreten Schritte sind nötig, um New Leadership umzusetzen? Welche Eigenschaften brauchen moderne Führungskräfte? Dieser Artikel liefert die Antworten. So dient er Dir als gute Grundlage, um den Weg in eine neue Art von Führung zu ebnen.

Wie sieht New Leadership Führung aus?

New Work erfordert New Leadership oder auch Führung 4.0. Was genau bedeutet das? Führungskräfte sind heutzutage nicht länger eine starre, alles regulierende Institution, welche strikte Anweisungen von oben nach unten gibt. Vielmehr sind sie gleichgestellte #Coaches und Moderator:innen. Sie kommunizieren auf Augenhöhe mit dem Team. Statt robotische Befehle vorzugeben, sorgen sie für eine Vertrauenskultur und führen durch Empathie.

Veränderter Fokus von Führungskräften

Ein stetiger Kontrollzwang weicht gegenseitigem Vertrauen und einer offenen Fehlerkultur. Der Fokus von Führungskräften weicht ab von Fragen wie: Wie oft sind die Mitarbeiter:innen im Büro? Wann sind die Mitarbeiter:innen im Büro? Oder auch: Sind die Mitarbeiter:innen den ganzen Tag online bei Slack? Sie fragen sich stattdessen: Werden die gesetzten Ziele erreicht und ordentliche Ergebnisse geliefert?
So funktioniert ergebnisorientiertes Führen — ein Erfolgskonzept mit Nachhaltigkeit. Mitarbeiter:innen genießen mehr Freiheit und fühlen sich wertgeschätzt. Sie verstehen sich selbst nicht mehr nur als ausführende Gewalt der Führungsebene. 

New Leadership — Ein Modell mit Erfolgsgarantie

New Leadership entwickelt sich auf diesem Weg quasi zum Selbstläufer. Dadurch, dass Mitarbeiter:innen zu eigenen Entscheidungen ermutigt werden, entsteht eine “Working-out-loud” Kultur. Es wird sich nicht nur mehr getraut, eigene Ideen einzubringen. Es wird zu einer Voraussetzung. So entsteht eine enorme Diversität und Agilität von verschiedenen Ideen und Denkweisen, von denen jeder profitiert.  Das ist Führung im Kontext von New Work!
Team arbeitet im Büro gemeinsam an einem Whiteboard
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Eigenschaften von Führungskräften

New Leadership setzt bestimmte Eigenschaften von Führungskräften voraus, um ihre neue Rolle als Coach und Moderator:in anzunehmen. Dazu zählt vor allem die respektvolle Kommunikation mit allen Teammitgliedern, die Fähigkeit zum Zuhören und das Präsentieren von Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung. Zudem müssen Führungskräfte logischerweise mit gutem Beispiel vorangehen. Das bedeutet also eine klare Vision für die Zukunft des Unternehmens zu transportieren und fachliches Know How sowie entsprechende Skills mitzubringen. Natürlich müssen sie auch in der Lage sein, wichtige Entscheidungen selbstbewusst zu treffen.
Gute Eigenschaften von Führungskräften

Verständnis- und humorvolles Führen

Trotzdem sollten sich moderne Führungskräfte nicht zu wichtig nehmen. Nicht länger basieren erfolgreiche Unternehmen auf strengen Hierarchien, in welchen die Führungskraft alles alleine bestimmt. Eine gewisse Autorität und ein angenehmer Führungsstil schließen sich nicht mehr aus. Denn: In New Work rührt die Autorität von Führungskräften nicht daher, mit ernster Miene durchs Büro zu stolzieren, strenge Anweisungen zu geben oder teure Anzüge zu tragen. Vielmehr gewinnen sie ihre Autorität durch ihre Fähigkeiten und Social Skills. Wer modern führen will, der zeigt sich als Person auf Augenhöhe — als Teil des Teams.
Führungskräfte in New Work zeichnen sich ebenfalls durch Humor aus. Sie wissen, dass ihre Mitarbeiter:innen keine Maschinen sind. Fehler gehören zum Lernprozess dazu. Ist man sich darüber im Klaren, kann man allen Mitarbeitenden auf einer Ebene begegnen und für alle ein angenehmes Arbeitsklima schaffen.

Die Führungskraft als Coach

Ein guter Coach zu sein bedeutet auch, Mitarbeiter:innen besser zu machen. Hier kommt der Begriff “Empowerment” ins Spiel. Führungskräfte sollten Mitarbeiter:innen auf ihrem eigenen Erfolgsweg zur Seite stehen und zur richtigen Zeit beratend unterstützen. Wie das funktioniert? Indem Führungskräfte sich auch stetig selbst weiterentwickeln. Nur so können sie wertvolle Tipps geben und ihren Mitarbeiter:innen bei der beruflichen Weiterentwicklung  behilflich sein.
Sie müssen sich aktuellen Entwicklungen annehmen und sich selbst fortlaufend neues Wissen und neue Skills aneignen. Welche/r Mitarbeiter:in lässt sich schließlich gerne Tipps von jemandem geben, der sich selbst nur auf der Stelle bewegt? Oder von jemandem, der denkt, dass er schon alles wüsste?
Die zentrale Voraussetzung für einen guten Führungsstil ist, sich erst einmal selbst richtig kennenzulernen. Wichtig ist auch, die eigenen Stärken und Schwächen zu kennen. Es sollte stets hinterfragt werden, welche Schritte man gehen muss, um ein gutes Vorbild zu sein. Das ist es, was gute Führungskräfte ausmacht .
Frau und Mann arbeiten gemeinsam an Notizen
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Das Neue an New Leadership

Nun stellt sich jedoch die Frage: Was ist der Unterschied zwischen “Leadership” und “New Leadership”? Schon seit den 80er Jahren wird sich immer mehr mit der Frage beschäftigt, was gute Führungskräfte wirklich ausmachen. Einige Schlüsse von damals wirken auch heute noch topaktuell. Das war also schon lange bevor Digitalisierung und Globalisierung denselben Einfluss auf die Arbeitswelt haben wie heute. Woher kommt also das “New” in Leadership?

Die 5 Kern-Aufgaben von Führungskräften

In dem von James Kouzes und Barry Posner 1987 veröffentlichten Werk “The Leadership” Challenge” werden 5 fundamentale Prinzipien festgehalten, die einen guten Führungsstil ausmachen. Diese sind:

  1. “Model the way”
  2. “Inspire a shared vision”
  3. “Enable others to act”
  4. “Encourage the heart
  5. “Challenge the process”

Doch welche Bedeutung haben diese 5 Prinzipien? Angefangen mit “Model the way” sollen Führungskräfte ihren Mitarbeiter:innen als Vorbild agieren und ihnen den Weg zeigen. Sie sollen also bestimmte Werte und Vorstellungen verkörpern und diese an die Mitarbeitenden herantragen. “Inspire a shared vision” —  Zudem sollen Führungskräfte einen klare Vision für die Zukunft des Unternehmens haben. Natürlich müssen sie diese teilen und Mitarbeiter:innen dazu inspirieren sie voranzutreiben .  “Enable others to act”  Gemeinsam an einer Vision zu arbeiten ist natürlich nur möglich, wenn Führungskräfte ihre Mitarbeiter:innen zu selbstständigen Entscheidungen befähigen. Vor allem sollten sie ihre Mitarbeitenden dazu ermutigen. “Encourage the heart”  Werden dann Erfolge erzielt, sollen diese auch gebührend gefeiert und wertgeschätzt werden. Das steigert nicht nur die Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen, sondern auch das Teamgefühl. “Challenge the process” — Abschließend sollten Führungskräfte nicht an starren Denkweisen festhalten. Stattdessen gilt es stets zu hinterfragen ob die gewohnten Prozesse im Unternehmen optimiert werden können.

New Leadership: Keine Zukunftsmusik mehr

Schaut man sich diese 5 Prinzipien guter Führungskräfte aus Kouzes’ und Posner’s Werk heute an, stellt man fest: Sie wirken auch heute noch modern und passen perfekt zu den Anforderungen an eine Führungskraft in New Work. Diese Prinzipien sind heute nicht länger nur dafür da, eine gute Führungskraft zu sein. Für New Work Führungskräfte sind sie eine absolute Voraussetzung. Der Fachkräftemangel in neueren Berufen sowie die komplexeren Wünsche und Bedürfnisse der Mitarbeiter:innen erzwingen ein Umdenken im großen Stil. Vor 30 Jahren waren “Encourage the heart”, “Challenge the process” und Co. vielleicht noch Zukunftsmusik. Diese Zukunft ist jetzt gekommen.

Flexible Benefits als Hilfsmedium für New Leadership

“Enable others to act” und “Encourage the heart”. Besonders bei diesen beiden Kern-Aufgaben von Führungskräften eignen sich flexibel einsetzbare Mitarbeiter-Benefits. Sie schaffen ein von Wertschätzung geprägtes Arbeitsklima und motivieren Mitarbeiter:innen zusätzlich zu selbständigen Entscheidungen. Somit dienen sie als wertvollstes Hilfsmittel, um den modernen Anforderungen an Führungskräfte gerecht zu werden. Darüber hinaus ist New Leadership ohne individuelle Benefits kaum noch denkbar. Mit der Mitarbeiter-Zentriertheit als zentraler Wert der neuen Arbeitswelt gehen Benefits für Mitarbeiter:innen und ein erfolgreicher Führungsstil zukünftig Hand in Hand.

Zwei Frauen arbeiten am Laptop
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New Leadership lernen

New Work Leader fallen nicht einfach so vom Himmel. Natürlich fühlen sich manche Menschen von Natur aus in Führungspositionen wohler als andere — das macht sie aber noch lange nicht zu einer guten Führungskraft. Wer New Leadership also lernen will, der braucht vor allem Offenheit gegenüber Neuerungen und Bereitschaft, sich stetig weiterzuentwickeln und an sich zu arbeiten. Mit Seminaren, Webinaren oder auch Online-Schulungen zum Thema New Work lässt sich das benötigte Wissen aneignen.
Im Internet gibt es natürlich darüber hinaus auch eine Vielzahl an interessanten Beiträgen, Artikeln oder Videos namhafter Persönlichkeiten, die dem Thema Leadership mit interessanten Gedanken und Ansätzen begegnen. Ein guter Leader muss sich stets weiterbilden und entwickeln. Das Internet hilft dabei enorm. Im Prinzip kann man sich jeden Tag neues Wissen aneignen. Starte gerne mit diesem Video von Simon Sinek, ein weltberühmter britsch-amerikiansicher Autor, Unternehmensberater und Motivationsredner. Nicht nur macht er in knapp 5 Minuten das “Komplexitäts-Monster”, welches das Thema Leadership nunmal ist, mit hilfe von Vergleichen greifbar. Er verrät auch, wie Du als Führungskraft es schaffen kannst, dass Deine Mitarbeiter:innen ihren Job nicht nur erträglich finden, sondern ihn sogar lieben. So viel sei schon mal vorweg genommen: Es sind die kleinen Gesten, die einen guten Leader ausmachen – immer und immer wieder. Konstanz ist hierbei das Zauberwort.

Fazit – New Leadership als Lernprozess für alle

New Leadership macht aus einem Boss einen Leader. Statt robotischen Befehlen zu folgen, können Mitarbeiter:innen durch selbstständig getroffene Entscheidungen das Unternehmen mitformen. Führungskräfte stehen ihnen dabei beratend zur Seite. Sie unterstützen und ermutigen ihre Mitarbeiter:innen und schaffen gleichzeitig ein für alle angenehmes Arbeitsklima. Durch flexible sowie individuell einsetzbare Benefits erfahren alle Mitarbeiter:innen obendrauf die verdiente Wertschätzung und arbeiten mit Motivation sowie Leidenschaft. New Leadership ist ein Erfolgskonzept auf allen Ebenen.
Wer sein Unternehmen in die Zukunft führen will, braucht New Leadership. Die Umsetzung ist dabei vor allem ein Lernprozess — für die Mitarbeiter:innen und für die Führungskraft selbst. Der richtige Moment anzufangen liegt nicht weiter in der Zukunft. Er ist jetzt.

Weiterführende Informationen / Lektüre

Noch nicht genug von New Leadership? Zum Glück gibt es im Internet eine Fülle an interessanten Beiträgen zum allgemeinen Verständnis von Führung in der heutigen Zeit und zu neuen Ansätzen. Auch Bücher zum Thema New Leadership gibt es zu Genüge. In diesem Artikel werden 14 ausgewählte Bücher zum Thema Leadership vorgestellt, die alle New Leader im Jahr 2022 interessieren könnten. Auch Simon Sinek findet sich mit seinem Werk „Leaders eat last“ in der Liste wieder.
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