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New Work. Was ist das eigentlich? Vielleicht kommen Dir sofort einige Schlagworte in den Sinn wie Remote-Work, Coworking-Spaces oder Holokratie. Diese und viele weitere Begriffe fallen immer wieder, wenn von der Arbeitswelt der Zukunft gesprochen wird. Doch ist das alles wirklich New Work? Oder geht es vielmehr darum, auf die Wünsche der eigenen Mitarbeiter:innen einzugehen? Darum, sie selbst entscheiden zu lassen, wie sie arbeiten wollen?
Fakt ist: Unser Berufsleben befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Nie war der Wunsch von Arbeitnehmer:innen nach mehr Freiheit und Flexibilität größer. Nur wer sich den aktuellen Entwicklungen anpasst, findet seinen Platz in der neuen Arbeitswelt. Zu New Work gehören viele Themenbereiche und jeder einzelne ist wichtig. Sich einen Überblick über den gesamten Komplex der “Neuen Arbeit” zu verschaffen, kann mitunter schwer fallen.
Dieser Artikel soll dabei helfen, den Einstieg in die Welt von New Work für Dich einfacher zu gestalten. Er gibt einen Überblick darüber, was New Work bedeutet, warum es so wichtig ist und welche konkreten Ansätze Dir bei der Integration in die Unternehmenskultur helfen können. Ebenso werfen wir einen Blick auf die vielen Chancen, die die “Neue Arbeit” Deinem Unternehmen ermöglicht — lassen aber auch mögliche Risiken nicht außer Acht.
Laut mehreren Studien sind Unternehmen, die Methoden der „Neuen Arbeit“ in ihrem Unternehmen eingeführt haben, für Arbeitnehmer:innen deutlich attraktiver. Die Studie “Arbeitsplatz der Zukunft 2018” hat gezeigt, dass 46,5% der befragten Arbeitnehmer:innen sich nach mehr Freiheit im Berufsleben und schließlich insgesamt nach einer besseren Work-Life-Balance sehnen. Auf Unternehmensseite sehen 89% der befragten Firmen New Work Maßnahmen wiederum als unbedingte Voraussetzung, um im “War for Talents” langfristig erfolgreich zu sein. 63% aller befragten Unternehmen haben bereits zukunftsgerichtete Methoden in ihre Unternehmenskultur integriert — ein sich abzeichnender Trend.
New Work ist keine Universallösung und auch die Umsetzung kann für Unternehmen (besonders für die HR und Führungsebene) durchaus zu einer Herausforderung werden. Je nach interner Unternehmenskultur bedeutet die Einführung neuer Methoden einen radikalen Umbruch in Kultur und Mindset des Unternehmens. Verunsicherungen aufgrund von Neuerungen können sich bemerkbar machen.
Damit New Work im Unternehmen Fuß fassen kann, müssen Veränderungen frühzeitig offen mit allen Mitarbeitern:innen kommuniziert werden — das sorgt für mehr Akzeptanz. Transparenz gilt als das A und O. Die zahlreichen Vorteile, welche New Work Unternehmen und Mitarbeiter:innen bietet, sollten direkt angesprochen werden — ebenso Herausforderungen und mögliche Risiken. Denn: New Work ist ein Gemeinschaftsprojekt. Nur wenn alle gemeinsam — Mitarbeiter:innen, HR und Führungsebene — an einem Strang ziehen, kann die Unternehmenskultur nachhaltig verbessert werden.
Die Integration von New Work in die Unternehmenskultur ist keine Aufgabe, die Du von heute auf morgen erledigen kannst. Wie alle guten Dinge braucht die Entwicklung Zeit, um sich in der Praxis vollständig entfalten zu können. Dabei genügt es nicht, einfach mal schnell die Büroeinrichtung zu ändern. Die Änderungen müssen tiefer gehen und grundlegender sein. Das Wichtigste ist und bleibt dabei der Fokus auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter:innen.
Individuelle Wünsche und Bedürfnisse der Mitarbeiter:innen müssen deswegen unbedingt berücksichtigt werden, um für Bindung und Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu sorgen. Hier sind flexible und individuell einsetzbare Benefits für Mitarbeiter:innen die perfekte Lösung. Sie können Mitarbeitende genau auf die Art und Weise unterstützen, wie sie es brauchen — ob auf dem Arbeitsweg (Jobbike, ÖPNV-Ticket), auf Arbeit (Hardware, Essensmarken) oder für Freizeit und Zukunft (Sachbezug, bAV, Erholungsbeihilfe).
Nicht nur die Rolle von Führungskräften ändert sich durch New Work, die sich nun statt strikter Weisungsgeber:innen als gleichgestellte Coaches und Berater:innen verstehen. Auch die einzelnen Mitarbeiter:innen erlangen neue Verantwortungen und Befugnisse. Nicht länger beschränken sich Mitarbeitende auf das Ausführen von oben durch gegebenen Befehlen. Sie agieren vielmehr als Intrapreneure — als Unternehmer:innen im Unternehmen. Führungskräfte haben daher die Aufgabe, Mitarbeitende zu eigenständigen Entscheidungen zu befähigen und vor allem zu ermutigen diese selbstbewusst zu treffen. Die Leidenschaft für die eigene Arbeit wächst und Prozessketten werden enorm beschleunigt. Es wird klar: Die Umsetzung von New Work ist keinesfalls nur von oben nach unten (top-down) sondern unbedingt auch von unten nach oben (bottom-up) zu vollziehen.
Damit die digitale Zusammenarbeit reibungslos funktioniert, müssen passende und einheitliche Tools gefunden werden. Unternehmen müssen sich entscheiden, welche Chat- und Meeting Tools (z.B. Slack, Google Meet, Zoom,…) sie verwenden wollen, um miteinander zu kommunizieren. So entsteht eine einheitliche Arbeitsoberfläche und Klarheit darüber, welche Themen wo und wann kommuniziert werden.
Auf Prozessseite braucht es gleichzeitig agile Managementmethoden. Immer beliebter werden in diesem Zusammenhang OKRs, also Objectives und Key Results. Die Objectives geben dabei ein klares, langfristiges Ziel vor. Dieses kann durchaus mutig und ambitioniert sein. Währenddessen sollen die Key Results den Weg zum gesetzten Ziel messbar gestalten. Sie helfen zu verstehen, ob und wann das Ziel erreicht wird. Klare Ziele und messbare Indikatoren liefern auf diesem Weg die nötige Transparenz und Klarheit, die es für motiviertes und erfolgreiches Arbeiten braucht.
Die Zukunft der Arbeitswelt gehört denen, die New Work in ihre Unternehmenskultur integrieren und die Wünsche ihrer Mitarbeiter:innen berücksichtigen. Nur mit modernen Ansätzen und einem flexiblen Mindset können Unternehmen sich an die rasant entwickelnde digitalisierte und globalisierte Welt anpassen — und Erfolge feiern!
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Titelbild: undrey – stock.adobe.com
Beitragsbild: Iryna – stock.adobe.com
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