Fahrradfahrer am Rand einer Straße in der Innenstadt von Hamburg

Das Jobbike gehört zu den beliebtesten Mitarbeiter-Benefits. In unserem Blogbeitrag “Welche Vorteile bietet ein Jobbike?” haben wir uns bereits angeschaut, warum sich die Nutzung eines solchen sowohl für Arbeitgeber:innen als auch Arbeitnehmer:innen in mehr als nur einer Hinsicht lohnt. Besonders überzeugen kann die Nutzung eines Jobbikes dabei vor allem durch die gesundheitsfördernde und umweltschonende Wirkung. Bekannt ist aber auch, dass nicht immer alles Gold ist, was glänzt.

Um beide Seiten der Medaille ausreichend zu beleuchten, schauen wir uns in diesem Artikel mögliche Nachteile und Risiken an, die durch die Nutzung eines Jobbikes entstehen können. So kannst Du Dir ein besseres Bild machen und entscheiden, ob dieses Benefit für Dein Unternehmen und Deine Mitarbeiter:innen das Richtige ist.

Gliederung

Jobbike Nachteile – Übersicht

Alle Nachteile eines Jobbikes findest Du in der folgenden Übersicht:

Nachteil Jobbike Nr. 1 – Hoher Verwaltungsaufwand

Ein Jobbike wird in der Regel im Rahmen eines Leasing-Vertrages angeboten. Die Verwaltung von Leasing-Verträgen kann dabei für die Personalabteilung Deines Unternehmens zu einer administrativen Belastung werden. Das gilt besonders dann, wenn Du in Deinem Unternehmen viele Mitarbeiter:innen hast, die sich für ein Jobbike interessieren und von denen Jede/r einen eigenen Vertrag von Leasing-Anbieter:innen erhält.

Nachteil Jobbike Nr. 2 – Was passiert bei Krankheit, Elternzeit oder Kurzarbeit?

Die Wünsche und Bedürfnisse Deiner Mitarbeiter:innen sind nicht in Stein gemeißelt und können sich je nach aktueller Lebenssituation ändern. Aus diesem Grund gibt es auch Fälle, in denen sich ein Jobbike für bestimme Mitarbeiter:innen nicht lohnen kann. Zum Beispiel lohnt sich ein solches nicht wenn:

  • der/die Mitarbeiter:in in Kürze in Elternzeit geht,
  • der/die Mitarbeiter:in aufgrund von Krankheit für längere Zeit ausfällt,
  • der/die Mitarbeiter:in plant, das Unternehmen zu verlassen, oder
  • der/die Mitarbeiter:in plant, sich selbstständig zu machen.

Bei längerem Ausfall von Mitarbeiter:innen z.B. aufgrund von Krankheit oder Elternzeit oder auch bei Kurzarbeit läuft das Leasing bei Lohnfortzahlung im Normalfall über die Gehaltsumwandlung weiter.

Tipp: Verlässt ein/e Mitarbeiter:in Dein Unternehmen, kann er/sie das Jobbike theoretisch auch zu neuen Arbeitgebenden mitnehmen und die Entgeltumwandlung dort fortsetzen. Dazu müssen neue Arbeitgebende den bestehenden Leasingvertrag übernehmen.

Kündigt ein/e Mitarbeiter:in in Deinem Unternehmen, während der Leasing-Laufzeit und möchte das Rad nicht zu neuen Arbeitgebenden übernehmen, gilt folgendes: Entweder kauft der/die Mitarbeitende privat das Jobbike zum Restwert oder begleicht die offenen Kosten, die laut Vertrag noch anfallen.

Nachteil Jobbike Nr. 3 – Minderung der gesetzlichen Rente

Die Nutzung eines Jobbikes basiert auf einer Gehaltsumwandlung. Das bedeutet, dass Mitarbeiter:innen einen Teil ihres Gehalts für das Leasing eines Fahrrads umwandeln. Gleichzeitig zahlen sie dadurch natürlich weniger in ihre gesetzliche Rente ein und mindern diese dadurch theoretisch. Das auf diesem Wege entstehende Defizit ist jedoch verschwindend gering und kann deswegen vernachlässigt werden. Darüber hinaus sparen sowohl Arbeitnehmer:innen als auch Arbeitgeber:innen durch ein Jobbike deutlich bei Steuer- und Sozialabgaben.

Nachteil Jobbike Nr. 4 – Nicht für alle Mitarbeiter:innen geeignet

Es kann vorkommen, dass einige Mitarbeiter:innen im Unternehmen nicht für die Nutzung eines Jobbikes in Frage kommen. Leasingverträge für Jobbikes werden in der Regel für eine Dauer von 36 Monaten, also 3 Jahren, geschlossen. Somit fallen Mitarbeiter:innen, die innerhalb dieser 3 Jahre in Rente gehen, für ein Leasing schon mal raus. Auch bei Auszubildenden, Mini-Jobber:innen, Werkstudent:innen oder Praktikanten gelten Einschränkungen.

Achtung: Bei Mitarbeiter:innen, die Mindestlohn beziehen, ist die Nutzung eines Jobbikes mittels einer Gehaltsumwandlung nicht möglich, da diese sonst unter den Mindestlohn fallen würden.

Nachteil Jobbike Nr. 5 – Gefahr von Diebstahl oder Unfällen

Natürlich kann bei der Nutzung eines Jobbikes auch das Risiko eines Diebstahls oder von Unfällen nicht ausgeschlossen werden. Letzteres kann insbesondere bei E-Bikes, die Geschwindigkeiten von über 30 km/h erreichen können, sehr gefährlich werden. Deswegen legen wir Dir und Deinen Mitarbeiter:innen ans Herz: Fahrt immer schön vorsichtig und lasst euch von anderen Verkehrsteilnehmer:innen nicht hetzen. Zwar gibt es keine generelle Helmpflicht für Jobbikes, das Tragen eines solchen empfehlen wir dennoch.

The good news: In den meisten Leasingverträgen ist ein umfangreicher Versicherungsschutz gegen Diebstähle und Schäden enthalten. So seid Ihr immer auf der sicheren Seite. 🙂

Fazit – Jobbike Hit or Miss? – Die Vorteile überwiegen

Hast Du unsere beiden kleineren Artikel zu Vor- und Nachteilen von Jobbikes gelesen, dann hast du jetzt einen guten Überblick von diesem Mitarbeiter-Benefit und kannst für Dich abwägen, ob es zu Deinem Unternehmen passt. Unsere persönliche Einschätzung lautet, dass das Jobbike ein echter Hit unter den Mitarbeiter-Benefits ist und die Vorteile die Nachteile klar überstrahlen:

Zwar kommt mit den Leasingverträgen von Jobbikes auch ein administrativer Aufwand einher, welcher aber mit Hilfe digitaler Verwaltungsplattformen problemlos zu stemmen ist.

Auch können eine längere Krankheit, Elternzeit oder Kurzarbeit zunächst als Hindernis bei der Nutzung eines Jobbikes gesehen werden. Findet in dieser Zeit jedoch eine Lohnfortzahlung statt (was in der Regel der Fall ist), läuft das Leasing einfach weiter. Darüber hinaus ist bei einem Jobbike auch die private Nutzung möglich, weshalb Mitarbeiter:innen auch in diesen Situationen (abgesehen natürlich von krankheitsbedingten Ausfällen) ihr Rad nutzen und von den gesundheitsfördernden und umweltschonenden Vorteilen profitieren können.

Die Einbußen, die durch die Gehaltsumwandlung bei der Nutzung eines Jobbikes für die gesetzliche Rente entstehen, sind so gering, dass sie bequem vernachlässigt werden können. Ohnehin sind die Einsparungen bei Steuer- und Sozialversicherungsabgaben deutlich höher.

Natürlich ist das Jobbike als Mitarbeiter-Benefit auch nicht für alle Mitarbeiter:innen gleich interessant oder sinnvoll. Muss es aber auch nicht. Jede/r Mitarbeiter:in hat andere individuelle Wünsche und Bedürfnisse und sollte sich Benefits auf Basis dieser aussuchen können. Da jedoch die Wünsche und Bedürfnisse einer Vielzahl von Mitarbeiter:innen mit einem Jobbike Gehör finden, gehört dieses Benefit in jedes gut durchdachte Benefit-Portfolio eines Unternehmens. Am Ende bleibt uns nur noch eines zu sagen: Fahrt immer schön vorsichtig und setzt einen Helm auf. 😉

Noch nicht genug von Jobbikes? Dann schau doch gerne mal bei unserem Hauptartikel zum Jobbike vorbei oder stöbere auf unserer Website nach weiteren Benefits.

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